Varroosebekämpfung

Hier möchten wir einige wichtige Informationen zur Varroosebekämpfung in Baden-Württemberg geben. Dabei übernehmen wir keinerlei Gewähr für die Richtigkeit der Angaben und Informationen. Alles was Ihr/Sie tut/tun, liegt in Eurer/Ihrer Verantwortung.

Bei den folgenden Informationen orientieren wir uns an den Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V.. Alternative Varroosebehandlungskonzepte wurden auf Grund der Vielfalt und nicht immer nachweisbarer Wirksamkeit oder unerwünschten Nebenwirkungen nicht aufgegriffen.

Laut §15 Abs. 1 der Bienenseuchenverodnung besteht grundsätzlich die Pflicht einmal jährlich gegen die Varroose zu behandeln, falls der Bienenstand mit Varroamilben befallen ist – was normalerweise der Fall ist.

Wirtschaftsvölker sollten grundsätzlich mit drei verschiedenen Verfahren im Jahr behandelt werden:

  • durch biotechnische Verfahren (Drohnenbrutentnahme und/oder Brutablegerbildung oder Kunstschwarmbildung)
  • durch chemische Verfahren für Völker mit Brut (Ameisensäurebehandlung 60% oder Varromed)
  • durch chemische Verfahren für Völker ohne Brut (Besprühen mit 15%iger Milchsäure oder 3,5%iger Oxalsäure von Jungvölkern oder Schwärmen sowie Beträufelung mit Oxalsäuredihydrat-Lösung 3,5 % im Winter (vor dem 31.12.).

Brutfreie Ableger und Schwärme können gleich nach der Bildung bzw. dem Fang mit 15%iger Milchsäure oder 3,5%iger Oxalsäure besprüht werden.

Kontrolliert stets den Befallsgrad der Völker vor, während und nach einer jeden Varroosebehandlung (zur Durchführung von Befallskontrollen siehe Broschüre “Varroa unter Kontrolle” am Ende der Seite). Klingt nach hochoffiziell Gebundenem, ist aber ein einfaches Formular mit folgenden Angaben: welches Volk, wann, womit, wie und wer hat es gemacht. Hier ein Beispiel: Bestandsbuch_DIB.pdf (badische-imker.de)

Bitte beachtet bei der Anwendung der einzelnen Verfahren stets die Hinweise der Hersteller sowie der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V. (siehe Links unten).

Derzeit werden drei verschiedene Arzneimittel zur Varroosebehandlung für Imkerinnen und Imker in Baden-Württemberg von der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg finanziell bezuschusst: Formivar 60%ige Ameisensäure, Oxuvar 5,7% Oxalsäure, Varromed und Api Life Var. Mitglieder des Bienenzüchtervereins Karlsruhe e.V. können diese Arzneimittel über den Verein bestellen. Die Mitglieder werden zu gegebener Zeit (meistens im Februar) via Mail über die Bestellaktionen des informiert.

 

Weiterführende Internetadressen

Broschüre zur praktischen Varroosebehandlung der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V.
Varroa unter Kontrolle

Dokumentation des Varroabehandlungskonzepts des Instituts für Bienenkunde an der Universität HohenheimAktuell
Varroose-Bekämpfungskonzept Baden-Württemberg 2020

Aktuelle Informationen des Treffpunkts Bienengesundheit der sächsichen Tierseuchenkasse vom 15. Nov. 2023

Insbesondere hier die Vorträge